Senioren können sehr gut von einer eigenen Wohngemeinschaft profitieren. In einer Senioren-Wohngemeinschaft wohnen gleich mehrere Senioren in einer Wohnung zusammen. Jeder dieser Bewohner besitzt ein eigenes Zimmer. Die anderen Räume wie das Bad und die Küche werden zusammen genutzt. Eine solche Senioren-WG kann privat organisiert oder von besonderen Pflegeeinrichtungen und speziellen Sozialträgern angeboten werden.

Für wen eignet sich eine Senioren-Wohngemeinschaft?

In einer Senioren-WG leben Senioren bzw. ältere Menschen gemeinsam in einer Wohnung oder einem Haus. Hier verfügt jeder Bewohner über sein Zimmer und teilt sich die sanitären Einrichtungen, die Küche sowie eventuelle Gemeinschaftsräume mit den weiteren Mitbewohnern. Eine solche Art des Zusammenlebens ist recht neu und bislang noch nicht verbreitet. In verschiedenen Umfragen gaben etwa 20% der Befragten an, dass sie sich gut vorstellen können, in einer Wohngemeinschaft mit anderen Senioren zu wohnen. Diese Zahl verdeutlicht, dass es absolut eine Nachfrage nach dieser Art des Wohnens gibt. Senioren-WGs bieten vor allem im Alter ein häusliches Umfeld und Eigenständigkeit, das für viele eine geringere Umstellung bedeutet als das Wohnen in einem Seniorenheim. Gemeinschaftliche Tätigkeiten wie Essen, Kochen und Einkaufen und das Ausüben der Hobbys sind in diesen WGs erwünscht. Allerdings hat jeder Bewohner die Möglichkeit, sich eventuell in sein Zimmer zurückzuziehen. Die Senioren-WG bietet auch eine bestimmte Art der Sicherheit, denn im Notfall ist stets eine andere Person da.

Wer kann eine Senioren-Wohngemeinschaft gründen?

Grundsätzlich kann jeder Senior eine Wohngemeinschaft gründen. Ältere Menschen, die noch relativ fit sind, können diese WG-Gründung selber in die Hand nehmen. Hierbei gehen sie genauso vor wie herkömmlichen Wohngemeinschaften, beispielsweise Studenten-WGs. Die Senioren suchen sich ihre Mitbewohner sowie eine geeignete Wohnung aus. Im Anschluss unterzeichnen sie mit dem Vermieter einen Vertrag.

Oftmals gibt es hierbei einen Hauptmieter, welcher im Mietvertrag aufgelistet ist, während die anderen Mitbewohner als Untermieter hierin geführt sind. Ein eventueller Untermietervertrag ist allerdings bindend und daher sollten wichtige Vereinbarungen im Mietvertrag schriftlich festgehalten sein. Mehrere Hauptmieter mit dem gleichen Mietvertrag oder gesonderten Mietverträgen sind ebenfalls möglich.

Außerdem besteht die Möglichkeit eine Wohnungseigentümergemeinschaft, einen Verein oder eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts für die Wohnung zu gründen. Die beiden letzteren Arten sind für solche Wohngemeinschaften relevant, welche eine Wohnung oder ein Haus bauen oder kaufen möchten.

Generell kann ein Senior eine Eigentumswohnung oder das eigene Haus nutzen, um hier eine eigene WG zu gründen. Ein solcher Schritt will allerdings gut überlegt sein, zumal bauliche Veränderungen möglicherweise notwendig sind. In diesem Fall sollte hinreichend Platz für die Mitbewohner zur Verfügung stehen. Denkbar sind auch Wohngemeinschaften, welche nur aus zwei Parteien bestehen. Diese Zweier-Wohngemeinschaften bestehen oft aus Freunden oder Verwandten.

 

Wie finden Interessierte eine Senioren-Wohngemeinschaft?

Da es noch nicht allzu viele Senioren-WGs gibt, gestaltet sich eine Suche nach den Mitbewohnern sowie einer geeigneten Wohnung bisweilen als recht schwierig. Zeitungsanzeigen, Internetplattformen, die nächstgelegene Pflegeeinrichtung oder Seniorentreffs sind gute Möglichkeiten, interessierte Bewohner zu finden. Haben sich nun die Menschen gefunden, mit denen die Wohngemeinschaft gegründet werden soll, schließt sich die Suche nach der Wohnung an. Hier eignen sich vor allem Wohnungen, die über ausreichend Räume verfügen. Große Wohnungen haben außerdem mehrere Zimmer, sodass ausreichend Platz für die Bewohner vorhanden ist. Gemeinschaftsräume können auf diese Weise gut eingerichtet werden.

 

Bildnachweis: joyce huis | unsplash.com

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