Deutschland ist für viele Menschen zwar ein attraktives Land zum Leben, doch nicht immer ist dies auch der perfekte Ort, um den Lebensabend zu verbringen. Kaltes Wetter und steigende Preise sorgen dafür, dass immer mehr Rentner Ihren letzten Lebensabschnitt im Ausland verbringen.
So ist die Anzahl an Rentnern, die im Ausland leben seit dem Jahr 2000 von 1,1 Millionen auf 1,5 Millionen Personen gestiegen. Für diesen Anstieg gibt es einige gute Gründe.
Rentner zieht es in das Ausland
Die Zahl der Rentner, die Ihren Wohnort von Deutschland in das Ausland verlegen nimmt zu. Doch die Gründe dafür liegen vor allem in dem starken Zuzug von ausländischen Arbeitnehmern in den 1960er und 1970er Jahren. In diesen Jahrzehnten sind viele ausländische Arbeitnehmer aus Italien, Spanien, Griechenland und der Türkei nach Deutschland eingewandert. Sie wurden händeringend als Arbeitskräfte gebraucht.
Viele dieser ausländischen Arbeitnehmer sind inzwischen nicht mehr im arbeitsfähigen Alter und beziehen Rente. Im Anschluss an die Jahrzehnte der harten Arbeit zieht es viele dieser ausländischen Arbeiter wieder in das Heimatland zurück. Denn hier sind Sie noch zu einem Großteil verwurzelt. Haben sowohl Familie und Freunde, die Sie in den früheren Jahrzehnten verlassen mussten, um in Deutschland das Geld zu verdienen.
Zudem ist natürlich ein Vorteil, dass das Kostenniveau in Südeuropa niedriger ist als in Deutschland. Die Rente wird aber natürlich trotzdem auf dem gleichen Niveau ausgezahlt. Für sich betrachtet, können die Menschen also mit Ihren Rentenbezügen in diesen Ländern besser leben und sind nicht von der Altersarmut bedroht.
Nur etwa jede siebte Rente, die in das Ausland überwiesen wird, wird an Deutsche ausbezahlt. Der Großteil der Renten, die ins Ausland fließen, werden also an ehemalige Arbeitnehmer überwiesen.
Die meisten deutschen Rentner zieht es aber nicht in Länder, in denen das Preisniveau deutlich niedriger liegt. Überraschenderweise entscheiden sich viele Rentner nicht für die Sonne in einem exotischen Land, sondern Sie gehen in die Schweiz. Rund 26.000 deutsche Rentenempfänger leben im Moment in der Schweiz. Danach folgen die USA und Österreich mit etwas mehr als 24.000 deutschen Rentenempfängern.
Die Rente in Fernost
Das Auswandern in die Schweiz und Österreich hat den Vorteil, dass kein Kulturschock droht. Die Sprache kann weitestgehend verstanden werden und die Unterschiede sind regional sehr begrenzt.
Immer mehr Rentner suchen im Alter aber auch die Herausforderung und lassen sich in weiter entfernten Orten nieder. Als erster Anlaufpunkt hat sich dafür vor allem Thailand entwickelt.
Die Gründe für die Entscheidung nach Thailand zu gehen sind vielfältig. So versprechen sich manche Rentner gesundheitliche Vorteile, denn eine Blütezeit, durch welche eine Asthmakrankheit beeinflusst werden könnte, gibt es in Thailand nicht. Auch anderen Allergikern geht es dort meist sehr viel besser.
Als weiterer Grund werden natürlich die finanziellen Verhältnisse angegeben. Eine kleine Rente in Deutschland kann in Thailand schon genügen, um einen hohen Lebensstandard zu erreichen.
Für Rentner gibt es zudem spezielle Visa, die die Einreise erleichtern. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Rentner für das Ausland im Alter entscheiden.
Weitere Informationen zum Thema
- Immer mehr Renten werden ins Ausland überwiesen: www.focus.de
- Immer mehr Rentner zieht es ins Ausland: www.n-tv.de