Eine Inkontinenz ist unangenehm und zugleich ein tabuisiertes Thema in unserer Gesellschaft. Niemand spricht gerne darüber, viel zu groß ist die Scham unter den Betroffenen, sowie unter den Angehörigen und meist auch Pflegenden. Es gibt viele Gründe für die Inkontinenz, es kann sein, dass die demente Person es einfach vergessen hat auf die Toilette zu gehen, vielleicht hat sie auch Schwierigkeiten das Badezimmer überhaupt zu finden, es gibt natürlich noch einige andere Ursachen, die gegebenenfalls organpathologisch sein könnten und deren Abklärung die Beurteilung durch eines Facharztes bedarf.

Die Ursachen zu verstehen bedeutet auch eine Besserung zu erzielen

Es gibt natürlich mehr als nur einen Grund, der bei dementen Personen zu einer Inkontinenz führen kann, hier möchte ich Ihnen ein paar gerne veranschaulichen:

  • die Funktion der Blase wird über das Gehirn gesteuert, durch die Demenz können die notwendigen Areale hierfür beschädigt oder zerstört werden
  • eine Inkontinenz kann auch eine unerwünschte Nebenwirkung eines Medikamentes sein
  • weitere Ursachen können eine bakterielle Infektion der Harnblase oder des ableitenden Systems sein, natürlich auch vorangegangene Operationen

Eine Inkontinenz stellt ein schwieriges Thema dar, welches eine besondere Art des Feingefühls benötigt. Bei Menschen mit Demenz bedarf es meist einer noch größeren Aufmerksamkeit. Die Ursache für die Inkontinenz kann zum Beispiel sein, dass der Betroffene zu viel Zeit benötigt um sich zu entkleiden oder Schwierigkeiten hat sich räumlich zu orientieren, dies sollte von dem Angehörigen registriert werden.

Tipps, die den Umgang mit der Inkontinenz bei dementen Personen erleichtert

Zu bedenken ist immer, dass das Problem der Inkontinenz dem Betroffenen wahrscheinlich gar nicht so klar ist, er erkennt die Schwierigkeit vielleicht nicht einmal oder selbst wenn ihm die Inkontinenz als Problem auffallen sollte, ist er nicht in der Lage eine Lösung finden zu können.

Hier ist die Hilfe der Angehörigen oder Pflegenden notwendig, sie müssen den Betroffenen eine besondere Achtsamkeit schenken, die Bereitschaft sich lösen zu wollen rechtzeitig erkennen oder den Bedürfnissen entsprechende Inkontinenzmaterialien wählen und korrekt anlegen.

Manchmal sind die Lösungen einfacher, wie man vielleicht zuerst denkt. Wenn die demente Person Schwierigkeiten hat das Badezimmer zu finden, lassen Sie doch bitte diese Tür offen, so ist es für die betroffenen Person sofort erkenntlich, um welches Zimmer es sich handelt.

Sie können das Badezimmer natürlich auch beschriften, verwenden Sie dafür eine einfache und umgängliche Sprache, schreiben Sie groß oder versehen Sie das Schild mit einem Foto der Toilette.

Um den Weg ins Badezimmer im Dunkeln zu erleichtern, können kleine Lichter sehr hilfreich sein.

Befinden Sie und der demente Mensch sich in einer neuen Umgebung, fragen Sie ihn dezent, ob Sie ihn zu Toilette begleiten dürfen oder bitten Sie ihn direkt zu Beginn, dass er Sie dorthin begleitet, so kennt er im Ernstfall den Weg.

 

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