Nach einem langen Arbeitsleben soll der Ruhestand eigentlich für etwas mehr Entspannung stehen. Schließlich wurde das ganze Leben hart gearbeitet, um sich im Alter auch mal eine Auszeit zu gönnen. Die Realität sieht allerdings in vielen Fällen anders aus. Senioren sind immer mehr von der Altersarmut bedroht und müssen immer besser mit dem Geld haushalten. Nur die wenigsten können es sich leisten nicht genau auf das Geld zu schauen. Wenn Sie auch von jedem zusätzlichen Euro profitieren würden, dann sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Steuern legen. Denn hier haben Sie als Senior unter Umständen noch einige Chancen, Steuern ganz legal zu sparen. Welche Möglichkeiten bieten sich Ihnen, um etwas mehr Geld im Alter zur Verfügung zu haben?

Der Unterhalt für das Kind

Unterstützen Sie Ihr Kind finanziell, haben Sie die Möglichkeit das Geld von der Steuer abzusetzen. Durch das Absetzen verringern Sie Ihre steuerliche Last und können effektiv Geld sparen. Pro Jahr können Sie maximal 8.820 Euro absetzen, die Sie für die Unterstützung Ihres Kindes aufwenden. Voraussetzung ist dafür allerdings, dass Ihr Kind nicht berechtigt ist Kindergeld zu erhalten. Ebenfalls darf kein größeres Vermögen als 15.500 Euro vorliegen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, ist es durchaus sinnvoll, wenn Sie Ihr Kind unterstützen. Einen Teil des Geldes können Sie im Rahmen der Steuererklärung immerhin absetzen.

Kosten für das Seniorenheim

Leben Sie selber im Seniorenheim oder haben einen nahen Verwandten, den Sie in einem Seniorenheim unterbringen mussten? Dann können Sie die Kosten für die Unterbringung von der Steuer absetzen. Als Voraussetzung gilt hier jedoch, dass die Unterbringung in Folge einer Krankheit erfolgte. Wenn das selbstständige Wohnen also nicht mehr möglich ist, dann ist die Unterbringung im Seniorenheim eine sinnvolle Alternative. Die Kosten für diese Unterbringung können von der Steuer abgesetzt werden.

Die Haushaltshilfe von der Steuer absetzen

Nicht immer ist gleich der Gang in das Seniorenheim zwingend. Für zusätzliche Unterstützung kann auch eine Haushaltshilfe angestellt werden. Diese kümmert sich für eine bestimmte Anzahl an Stunden in der Woche um bestimmte Haushaltstätigkeiten, die selber nicht mehr durchgeführt werden können. Fällt es schwer die Wäsche zu waschen oder müssen Besorgungen erledigt werden, dann ist die Haushaltshilfe eine große Unterstützung. Maximal 20 Prozent der Gehaltszahlungen können von der Steuer abgesetzt werden. Pro Jahr gibt es hier ein Limit von 4.000 Euro, das nicht überschritten werden darf.

Die Haushaltshilfe darf zudem nicht mit einer Pflegekraft verwechselt werden. Die Tätigkeitsbereiche sind grundlegend verschieden und müssen steuerlich anders betrachtet werden.

Krankheitskosten

Im Alter kann es dazu kommen, dass regelmäßig Medikamente genommen werden müssen. Diese sind in der Regel mit einem Eigenanteil verbunden und können die Haushaltskasse belasten. Doch auch andere Krankheitskosten treten in zunehmendem Alter vermehrt auf.

Hier müssen Sie sich genau informieren, welche Kosten alle von der Steuer abgesetzt werden können. Steuerlich absetzbar sind jegliche “außergewöhnlichen Belastungen”. Dazu zählen zum Beispiel stationäre oder ambulante Behandlungen, Krankenhauskosten, aber auch Fahrtkosten zu Ärzten und Arzneikosten, soweit diese vom Arzt verschrieben wurden.

So bleiben Sie zumindest nicht auf den gesamten Kosten sitzen, sondern können diese von der Steuer absetzen.

Fazit

Viele Rentner haben sich in der Vergangenheit nur wenig um die eigene Steuererklärung gekümmert. Schließlich war die Rente steuerfrei und somit fielen die Einkünfte in der Regel sehr gering aus. Dies hat sich allerdings geändert und die Rente ist zu einem gewissen Anteil nun steuerpflichtig. Personen, die ab dem Jahr 2040 die Rente beziehen, müssen die Einkünfte sogar voll versteuern. Daher lohnt es sich, genau hinzuschauen, welche Kosten eigentlich auftreten und wie diese steuerlich behandelt werden können.

Durch den Staat sind nämlich einige Möglichkeiten geboten, das Kosten von der Steuer abgesetzt werden können. Damit sinkt das zu versteuernde Einkommen und die Steuerbelastung sinkt. Am Ende bleibt mehr Geld übrig, das für den Lebensabend genutzt werden kann.

 

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