Mit zunehmendem Lebensalter treten meist auch Probleme mit Muskeln und Gelenken auf. Kraftlosigkeit, Schmerzen oder Steifigkeit, sind die Folgen. Oft bestehen auch andere Beschwerden, wie zum Beispiel Schwindel oder Lähmungserscheinungen nach einem Schlaganfall. All diese Faktoren, können Stürze begünstigen, die häufig sogar ernste Folgen nach sich ziehen können. Eine der am meisten gefürchteten Verletzungen bei Senioren nach einem Sturz ist die “Oberschenkelhalsfraktur”. Diese erfordert meist eine langwierige Behandlung und Operation. Manche Senioren erholen sich nur schwer von dieser Verletzung oder behalten Einschränkungen bei der Mobilität zurück.

Möglichkeiten Stürze zu verhindern

Personen, die im Alter in der Mobilität eingeschränkt sind oder jüngere Menschen mit Behinderung, haben es nicht immer leicht. Es gibt aber einige Methoden und Tipps, die den Alltag erleichtern können und das Risiko eines Sturzes mit Folgen minimieren können.

Anpassung der Wohnung oder des Hauses

Oft können schon kleine Veränderungen dabei helfen, das Wohnumfeld sicherer zu machen. Diese Veränderungen sind manchmal sehr einfach und kosten nichts. Vermeiden Sie lose verlegte Teppiche und verwenden Sie stattdessen lieber gleichmäßig verlegte Auslegeware für die Räume. Lose Teppiche und Teppichbrücken können verrutschen und auch Teppichkanten können eine Stolperfalle darstellen. Tragen Sie außerdem stets Schuhe mit rutschfesten Sohlen.

Auch kleinere Umbauten sind sehr hilfreich. Die Verbreiterung von Türen, damit Sie besser mit dem Rollator hindurch kommen, die Einrichtung einer ebenerdigen Dusche oder der Einbau einer Rampe vom Eingang zur Wohnungstür, können sinnvolle Maßnahmen sein. Besteht bereits ein Pflegegrad, können Sie durch einen Antrag bei der Pflegekasse sogar Zuschüsse für die barrierefreie Gestaltung von Haus oder Wohnung erhalten.

Auf jeden Fall sollten Sie es vermeiden, bei bestehender Gangunsicherheit und Schwindel auf Leitern und Stühle zu steigen, um beispielsweise Fenster zu putzen. Überlassen Sie diese Arbeiten anderen und holen Sie sich Hilfe im Haushalt.

Hilfsmittel verwenden

Bei eingeschränkter Mobilität und einer entsprechenden Diagnose oder einem Pflegegrad, haben Sie Anspruch auf bestimmte Hilfsmittel, die von der Krankenkasse finanziert oder bezuschusst werden.

Mit einem Stock oder einem Rollator erhalten Sie mehr Sicherheit beim Gehen. Rollatoren haben den Vorteil, dass sie meist über eine kleine Ablage verfügen. Mit dieser können Sie auch kleinere Dinge von A nach B transportieren. Besonders wichtig sind Hilfsmittel im Badezimmer. Bei der täglichen Körperpflege können allerlei Gefahren lauern. So zum Beispiel das Ausrutschen in der Dusche oder der Wanne. Verwenden Sie einen Duschhocker oder einen Duschstuhl, lassen Sie Haltegriffe an Badewanne, WC oder Dusche anbringen oder verwenden Sie einen Badelifter. Praktisch sind auch Greifhilfen. Diese erleichtern den Zugang zu Dingen in höheren Regalen oder das Aufheben von Dingen, die auf dem Boden liegen. Auf Rezept vom Haus- oder Facharzt können Sie viele dieser Hilfsmittel erhalten. Eine Nachfrage bei der Krankenkasse oder Pflegeberatung lohnt sich für Sie.

Tipp

Um in einem Notfall schnell Hilfe zu erhalten, ist es außerdem empfehlenswert, sich bei einem Hausnotruf anzumelden. So erhalten Sie auf Knopfdruck schnell die nötige Unterstützung. Organisationen wie das Rote Kreuz, Diakonie und andere Unternehmen bieten dies an.

Bildnachweis: lightfieldstudios | 123rf.com

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