Paare mit Altersunterschied werden immer üblicher. Während es vor 50 Jahren noch eher selten war, dass zwischen beiden eine Differenz von 20 Jahren oder mehr war, so ist das heute keine Seltenheit mehr. Prominentes Beispiel ist der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte. Sie ist 25 Jahre älter als er. Als er sie seinerzeit kennen und lieben lernte, war sie seine Lehrerin. Die beiden beweisen, dass eine solche Partnerschaft funktionieren kann. Doch wann wird sie zum Problem? Gibt es Situationen, die letztendlich zum Scheitern einer solchen Beziehung führen werden? Im Folgenden wird dieses Thema betrachtet.

Hoher Altersunterschied, welche Probleme gibt es im Alltag?

Einer der beiden ist 60, der andere 35 Jahre alt. Der oder die ältere fühlt sich noch jung im Geiste. Das Kind im Manne oder der Frau ist stets erhalten geblieben. Somit spricht nichts gegen eine derartige Partnerschaft. Wer 60 ist und zudem viel Sport betreibt, kann sich auch körperlich noch sehr fit gehalten haben. Dann funktionieren solche Partnerschaften mitunter sogar besser als manche Beziehung Gleichaltriger. Dennoch gibt es typische Alltagsprobleme in solch einer Partnerschaft. Was ist zum Beispiel mit den Freundeskreisen? Wie gehen diese mit dem deutlichen Unterschied um?

Akzeptieren diese den Partner oder ist er auf Feierlichkeiten eine Randfigur. Schließlich hat jeder in seiner Jugend eine andere Musik gehört und ist mit anderen Dingen groß geworden. Deshalb fordert das von beiden Seiten, dem älteren und jüngeren eine Menge Toleranz. Er steht auf Elvis und die Beatles und Sie ist mit Nirvana in ihrer Jugend aufgewachsen. So kann es vorkommen, dass gemeinsame Gesprächsthemen aneinander vorbei führen können. Der Ältere von beiden könnte im Alltag aufgrund seiner höheren Lebenserfahrung auch oft als besserwisserisch und belehrend empfunden werden. Letztendlich liegt es aber an den beiden selbst, ob es funktioniert oder nicht.

Probleme durch den Alterungsprozess

Was viele Paare nicht bedenken, ist der Alterungsprozess. Was heute gut funktionieren kann, kann in zehn Jahren schon anders sein. Bleibt man beim Beispiel von 35 und 50 Jahren, sollten beide einmal einen Zeitsprung von 15 Jahren machen. Dann ist man bei 50 und 70 Jahren angelangt. Bei der oder dem Älteren spielen dann rein körperliche Dinge eine Rolle. Alle Knochen funktionieren nicht mehr so, wie man es sich wünscht. Der körperliche Zerfall setzt ein. Noch zehn Jahre weiter muss sich der oder die Ältere schon mit dem Thema Tod beschäftigen. Vielleicht ist der- oder diejenige auch schon pflegebedürftig und für seinen Partner eine Belastung. Neben körperlichem Abbau können auch geistige Probleme wie Altersdemenz auftreten.

Fazit

Letztendlich muss es jeder Mensch für sich entscheiden, ob ein Altersunterschied funktionieren kann. Liebe kennt kein Alter. Aber es wird der Tag kommen, wo der Jüngere wahrscheinlich seinen Partner verliert und sehr lange den Rest des Lebens ohne ihn verbringen muss.

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