Rentner gehören zu der gesellschaftlichen Gruppe, die ohnehin selten über ein hohes Einkommen verfügen. Zu großen Teilen sind diese von der Altersarmut bedroht und müssen mit dem Geld sehr gut haushalten, um überhaupt den Bedarf des täglich Lebens decken zu können. Umso schwerwiegender tritt nun die Belastung der sogenannten “Rentensteuer” auf. Wobei handelt es sich bei der Steuer und welchen konkreten Einfluss hat diese?

Steuerfreie Rente

Lange Zeit galt die Rente als steuerfreies Einkommen. Egal in welcher Höhe die Rente ausgezahlt werden musste, von der Einkommensteuer wurde diese nicht erfasst. Im Jahre 2005 trat unter Kanzler Schröder jedoch eine gravierende Änderung auf. Um zusätzliche Einnahmen zu generieren wurde beschlossen, dass künftige Renteneinnahmen auch von der Einkommensteuer zu erfassen sind. Auf die Rente muss also eine Steuer abgeleistet werden.

Die “nachgelagerte Besteuerung” wird jedoch schrittweise eingeführt. Rentner, die im Jahre 2005 oder davor in die Rente eingetreten sind, müssen 50 % der Renteneinkünfte besteuern. Eine Hälfte bleibt damit steuerfrei.

Der steuerliche Anteil wird allerdings pro Jahr erhöht. Ausschlaggebend für die Höhe des versteuerten Anteils ist das Jahr des Renteneintritts. Neurentner im Jahr 2018 müssen zum Beispiel schon 76 Prozent der Renteneinkünfte versteuern. Bis zum Jahr 2040 wird dieser Anteil angehoben und erreicht dort die vollen 100 Prozent. Neurentner des Jahres 2040 müssen also Ihr gesamtes Renteneinkommen versteuern.

Da die Rente nun versteuert wird, stehen Rentner in der Pflicht eine Steuererklärung abzugeben. Darin müssen Sie Ihr Einkommen angeben und dementsprechend errechnet sich der zu versteuernde Betrag. Zusätzlich zu den Mindereinnahmen kommt also noch der verwaltungsseitige Aufwand, der mit der Steuererhebung verbunden ist.

Zumindest im letzten Punkt wird über eine Erleichterung für Rentner nachgedacht. Um den Aufwand zu minimieren, kann auf Antrag die Steuererklärung auch von dem Finanzamt erstellt werden. Solch ein “Amtsveranlagungsverfahren” wird derzeit als Pilotprojekt in Mecklenburg-Vorpommern getestet. Stellt sich der Test als positiv und umsetzbar heraus, wird zumindest der Aufwand für Rentner etwas reduziert.

 

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